Südkurier    Susanne Gehrmann-Röhm

Gymnastikfrauen kochen bei der Singener Tafel

Karin Bassler und fünf weitere Frauen, die sich beim Stadtturnverein fit halten, zaubern bei Singener Tafel Geschnetzeltes. Rund 80 warme Mahlzeiten gehen täglich über den Tresen

Die Singener Tafel ist für Menschen mit wenig Geld ein Segen. Die Köchinnen bereiten täglich rund 80 warme Mahlzeiten zu. Und manchmal helfen Gruppen ehrenamtlich beim Kochen. So wie neulich: Karin Bassler, Übungsleiterin beim Stadtturnverein Singen, hatte die Idee – und mit fünf Teilnehmerinnen ihres Gymnastikkurses bereiteten die Damen Geschnetzeltes mit Reis und Salat.

Wochenblatt    Karin Leyhe-Schröpfer

Symbol der Solidarität mit den Ärmeren der Gesellschaft

"Heute haben wir besondere Köche," so begrüßt und informiert Udo Engelhardt, Vorsitzender der Singener Tafel die zahlreichen wartenden Mittagstisch Kunden. Die besonderen Gäste und Bewirter sind Bürgermeisterin Ute Seifried sowie die Fachbereichsleiter der Stadt Singen Torsten Kalb, Bernd Walz und Regine Achatz. Allesamt ambitionierte Köchinnen und Köche aus Leidenschaft wie Ute Seifried erklärte. Die Begeisterung ihren Gästen was Besonderes zu bieten, war den Gastgebern quasi ins Gesicht geschrieben.

Südkurier        Susanne Gehrmann-Röhm

Die Spendenbereitschaft für die Tafel ist groß, aber es kommen auch immer mehr Kunden. Die Verantwortlichen bei der Tafel und beim Verein Kinderchancen fordern mehr Sensibilität für Armut.

Die Singener Tafel ist am Limit, was die Betreuung der Kunden betrifft. Seit Beginn des Ukraine-Kriegs hat sich die Zahl der Kunden enorm erhöht. Auch die Bereitschaft, Lebensmittel zu spenden, ist groß. Der Vorsitzende der Tafel, Udo Engelhardt, und die Geschäftsführerin des Vereins Kinderchancen, Martina Kaiser, berichten über die Lage.

Wochenblatt           Presseinformation

Lebensmittel für Bedürftige

Seit die Lebensmittelpreise spürbar steigen, kommen immer mehr bedürftige Menschen zu den Tafeln und die Nachfrage ist hoch wie nie zuvor. Auch Haushalte, die bislang besser gestellt waren, geraten durch Inflation und Kriegsfolgen immer öfter in finanzielle Schwierigkeiten. Gleichzeitig gehen die Spenden aus dem Einzelhandel zurück. Diese Entwicklungen stellen die Tafeln bundesweit vor große Herausforderungen und sie betreffen auch den Tafelladen in Singen, wie die Einrichtung nun in einer Pressemitteilung bekannt gab. „Wir haben zu wenig Lebensmittel für all die Menschen, die vor unserer Tür stehen“, erklärt Udo Engelhardt von der Singener Tafel.